Komplizen

eigentlich – ist das ein Entwurf eines Blog-Eintrag der nun schon über ein Jahr alt ist. Es ging damals um ein Zitat von einem Autoren-Kollegen. Irgendwie kam dann, durch den Gedankengang von Jürgen, und eine sehr ausführliche Wanderung auf einem windigen Hügel in Altena, Bild und Spruch von mir zustande. Da ich finde, der Gedanke mit den Komplizen ist viel zu schade, um in der Mottenkiste zu verweilen, bekommt Ihr ihn nun quasi als Fundstück.

Mir geht heute schon den ganzen Tag ein Zitat von Jürgen Kaußlach, über das ich gestern in einer sehr netten Autorenrunde gestossen bin, nicht mehr aus dem Kopf. Danke für die Einladung und das Hinzufügen auch mal an dieser Stelle. Und da irgendwie viele gerade zu dem Thema Liebe meine gruselige Meinung hören wollen. Muss ich dieses geniale Zitat einfach mal hier zitieren. Dafür ist es ja dann auch ein Zitat gell?

Um zu lieben brauchst Du einen Komplizen. © by Jürgen Kraußlach

Nun ist der Begriff Komplizen, ja irgendwie leicht “negativ” behaftet. Man denkt  ja gleich an Einbruch oder sonst irgendein Verbrechen. Wenn man google zur Hilfe nimmt, stellt man auch schnell fest, dass dieser Begriff tatsächlich ein wenig belastet ist.

Warum eigentlich? Ich meine jemand mit dem ich eine Dummheit begehe, der muss mich schon sehr gut kennen. Ist Liebe somit eine Dummheit? Gar ein Verbrechen gute Frage.Nun wenn ich so meine Erfahrungswerte zusammenwerfe komme ich tatsächlich zu dem Ergebnis, dass Liebe sogar die größte Dummheit ist, die man gemeinsam anstellen kann. Aber irgendwie versucht man es und scheitert? Vielleicht hapert es ja auch nur am richtigen Komplizen?

Wenn man ein Verbrechen begeht – sucht man sich seinen Komplizen sehr gut aus. Vielleicht sollte man das auch auf die Liebe übertragen. Und dort auch ganz sorfältig abwägen – bevor man sein Herz verliert.

Am Hegenscheid lag neulich ein Herz auf dem Boden. Es lag wirklich genau so da. Witziges Bild, ich hab es dann gleich – ganz achtsam- in die Kamera gebannt.

 

Lebenslanger Finderlohn“, wie Karl Feldkamp sagte, “sicher nicht ausgeschlossen“,

aber darüber wird dann mit dem Komplizen unter vier Augen verhandelt und es setzt ja auch voraus, dass man das Fundstück wieder zurückgibt.

Und ich weiß, sollte ich tatsächlich nochmal auf so eine Dummheit reinfallen – dann nur mit einem echten Komplizen, der wird auf Herz und Nieren geprûft. Ansonsten wird es nur wieder kompliziert.

 

18.08.2012

Wie war das bei dem ersten “online” Buch auf Bookrix? altes und neues? Hab da noch ein paar Aufzeichnungen aus dem letzten Jahr – und wenn ich die Dinge heute betrachte – es lohnt sich, gerade bei solchen Verbrechen wie Bankraub, Herzensklau usw. sich den Komplizen sehr gut auszusuchen. Wie gesagt, das obige ist über ein Jahr alt. Einige, die mich kennen, werden sicherlich Schmunzeln. Den manchmal liegt das Herz ja ganz offensichtlich auf dem Boden – im Dreck und wird eher getreten, als dass irgendwer es überhaupt beachtet. Oder es gar gefunden wird. Nur braucht man ja bei der Straftat wieder einen echten Komplizen – eigentlich ist ja auch die Unterschlagung eines Fundstückes ein Verbrechen. Man sollte sich also gerade bei dieser Straftat den Gegenüber ganz genau ansehen und sich fragen:

Bevor wir jemanden lieben, sollten wir uns fragen,

ob wir denjenigen gerne als Freund hätten.

©Sylvia Tubbesing

Und das, dann auch mit  allen Macken und Kanten. Man hat sich den Komplizen ja wirklich genau ausgesucht Ich weiss von mir – ich hab ne Menge davon!!!!! Ich geh also davon aus, dass Du auch eine Menge davon  hast. Aber ich gestehe – Dein Herz behalt ich –  (hat es doch auch zu lange im Dreck gelegen…) auch wenn ich dabei eine Straftat begehe. Aber so lange Du mich nicht verpfeifst – geh ich mit dem Fundstück auch ganz vorsichtig um. Fühl Dich ganz lieb umarmt, Du da

🙂

 

 

 

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